Die Everglades sind ein gewaltiges tropisches Marschland im Süden Floridas. Urzeitsumpf und prärieartige Flächen wechseln sich ab. „Der Fluss aus Gras“, so nennen die Ureinwohner diese Landschaft, erstreckt sich bis zum Golf von Mexiko. Unzählige Waschbären, Opossums, Alligatoren, Schildkröten und Frösche haben sich dort angesiedelt. Eine menschenleere Wasserlandschaft, so scheint es. Röhrende V8-Motoren, dröhnende Helikopter und höher gelegte Pick-up-Trucks preschen über die Deiche: Die Floridianer tun alles, um die schier endlosen Sümpfe zu bezwingen. Vom Hubschrauber aus entfachen sie kontrollierte Buschfeuer zur Landschaftspflege. Auf einer Schlammsportbahn in Naples rasen selbst gebaute Buggys um die Wette. Schlangenjäger sind auf der Pirsch, um riesige Pythons unschädlich zu machen. Und im Gators Crossroads Inn übertreffen sich bärtige Raubeine beim Bier mit haarsträubenden Storys über Alligatoren. Aber der Artenreichtum in den Everglades ist in Gefahr, denn die Burmesische Tigerpython, einst in Massen aus einer Aufzuchtanlage entflohen, vermehrt sich rasend schnell. Die bis zu acht Meter lange Würgeschlange hat hier keine natürlichen Feinde. Deshalb ist die Schlangenjägerin Donna Kalil jede Nacht in den Sümpfen auf der Pirsch. Sie hat den betagten Geländewagen der Familie umgebaut und „PET“ getauft: Python Elemination Transporter, mit Ausguck auf dem Dach und Suchscheinwerfer. Morgens übernimmt „Wildman“ Dustin Crum die Frühschicht bei der Schlangenjagd. Dusty arbeitet anders als Donna: barfuß und mit Federschmuck. Sein Hund Riley, ein Beagle, nimmt Witterung auf, dann fängt Dusty die Tigerpython ein. Mit bloßen Händen und wildem Geheul! Michael Gue und Pat Edwards laden Säcke mit kleinen rot-weißen Kugeln, sogenannte „Dragon Eggs“ in ihren Hubschrauber. Über der Küstenprärie werden werden sie ausgeworfen. Sie entzünden sich beim Aufprall auf den Boden und stecken gewaltige Flächen in Brand. Das kontrolliert