Fast nirgendwo ist Neuseeland so vielfältig wie am Hauraki-Golf. Die 46 Inseln in der Bucht sind umgeben von tiefblauem Wasser, im Osten befindet sich die Regenwaldhalbinsel Coromandel mit fast 400 Kilometern weißen Stränden und im Westen Auckland, eine der lebenswertesten Städte der Welt. Die 28-jährige Vanessa Miller ist Rettungsschwimmerin. Doch am Strand Hot Water Beach auf Coromandel muss sie die Menschen nicht vor dem Ertrinken bewahren, sondern eher davor, dass sie sich nicht verbrennen. Jeden Morgen stellt sie Warnschilder „Danger! Hot!“ auf. Ihre Gäste sind immer bei Niedrigwasser mit Spaten und Schaufeln ausgestattet, um sich den besten Badeplatz im heißen Thermalwasser zu sichern, das hier aus dem Meeresboden sickert. Nur ein paar Meilen entfernt gehen Natalie Clark und Neill John auf die Pirsch: Sie wollen Vogeleier aus einem Nest holen. Die Räuberei geschieht ganz offiziell. Der sogenannte Egg Lift soll helfen, die vom Aussterben bedrohten Kiwis zu retten, das Nationalsymbol Neuseelands. Die meisten Küken überleben in der freien Wildbahn nicht. Was auch nicht verwunderlich ist bei einem Vogel, der nicht fliegen kann. Die Eier kommen im Zoo von Auckland in den Brutkasten und werden dann von Natalie und Neill höchstpersönlich mit der Fähre auf die Insel Rotoroa gebracht und ausgewildert. Denn dort gibt es keine Ratten, Wiesel und Marder, denen die Kiwi-Küken als Beute zum Opfer fallen könnten. Bei Umfragen nach den lebenswertesten Städten auf der Welt belegt Auckland regelmäßig einen der vorderen Plätze. „City of Sails“ nennt sich die Meeresmetropole. Und das zu Recht! Richard Wingfield ist Regattamanager beim Royal New Zealand Yacht Squadron, weltberühmt durch den Gewinn des America’s Cup. Bei den 1.700 Wettfahrten, die allein dieser Segelclub jedes Jahr im Hauraki-Golf veranstaltet, wird Richard meist im Starterturm und auf dem Schiedsrichterboot gleichzeitig gebraucht. Zwischen den Segelbooten ertönen dann immer wieder Sc