Zwischen Tafelberg und Tafelbucht bestimmt das Meer den Lebensrhythmus. In Kapstadt werden Pinguine mit der Hand aufgezogen und Sardinen gleich schwarmweise von Land aus ins Netz getrieben. Haiwächter schlagen Alarm, wenn der „Große Weiße“ am Strand auftaucht. Dann tauschen die Surfer ihre Bretter gegen Longboards und rasen auf Rollen die steile Küstenstraße hinunter. Kapstadt, einst kleiner Handelsposten am Atlantik auf halber Strecke zwischen Indien und Europa, entwickelte sich schnell zur pulsierenden Hafenmetropole. „Mothercity“ nennen die Südafrikaner ihre Traumstadt am Kap noch heute. Vor den bunten Strandhütten von Muizenberg Beach weht die schwarze Fahne der Shark-Spotter: Hai-Alarm! Also geht es zum Asphaltsurfen vom Signal Hill bis hinunter nach Kapstadt. Kent Lingeveldt und seine Freunde von der Alpha Group halten Ausschau nach der Polizei. Die Luft ist rein, fertig machen für den illegalen Adrenalinkick. Ganz andere Sorgen hat Brian Oppermann: riesige Schwärme von Sardinen sind in der Bucht von Hout Bay da. Brian dirigiert eine bunte Truppe aufgeregter Menschen, die am Strand hin- und herlaufen. Im Wasser treiben seine Schwimmer die Fische zusammen. Die Helfer an Land legen ein Netz um den Schwarm. Entwischt! Nichts für schwache Nerven. Neuer Anlauf! Und dann zappelt eine Tonne Sardinen im Netz: Schwarmfischen zu Fuß. Hounky Dyani rudert mitten durch den Hafen der berühmten Waterfront von Kapstadt. Er ist der Fährmann der über 100 Jahre alten „Penny Ferry“. Erst vor ein paar Monaten hat Hounky seine Angst vor dem Wasser verloren, dank der Segelschule Izivunguvungu (starke Bö). Jetzt kann er sich nichts Schöneres mehr vorstellen, als auf dem Meer zu sein. Doch einige seiner Passagiere haben Panik. Kein Wunder, sie sind zum ersten Mal im Leben auf einem Boot. Für den schönen Ausblick auf Kapstadt und den Tafelberg haben Romy Klusener und ihre vielen Helferinnen überhaupt keinen Sinn. Im Stadtteil Table View füttern sie Pingu