Kaum ein anderes Land vereint so viele Gegensätze, Klischees und Träume wie Kuba. Die Menschen, die auf der Karibikinsel leben, nehmen Fremde freundlich auf, begeistern sich für Musik und gelten als äußerst erfindungsreich. So baute zum Beispiel Ismael Lima, der als Fischer im Küstendorf Boca de Camarioca lebt, kurzerhand einen Lkw-Reifenschlauch zum Fischerboot um, weil für ein eigenes stabiles Boot aus Holz das Geld fehlte. Ismael lobt die Vorzüge seines Gummiboots, es sei billig zu warten und leicht zu manövrieren – nur Fische mit Stacheln solle man besser meiden. Währenddessen freuen sich die beiden Reifenflicker Ito und Iván auf den April. In der Nähe der durch die vor 50 Jahren gescheiterten Offensive der US-Amerikaner berühmten Schweinebucht findet dann nämlich eine ganz andere Invasion statt: Zehntausende Krabben tragen hier jedes Jahr vier Wochen lang ihre Eier in die offene See. Auf ihrem Weg müssen sie die Küstenstraße überqueren. Und die massenhafte Krabbenmigration verursacht zahlreiche geplatzte Autoreifen – sehr zur Freude von Ito und Iván.