In Carry le Rouet an der Côte d’Azur haben nur noch sieben Fischer die begehrte Lizenz zur Seeigel-Ernte, denn die Tiere sind vom Aussterben bedroht. Ihre Innereien gelten in Frankreich als Aphrodisiakum und Delikatesse. 37 Seeigel-Gerichte stehen auf der Speisekarte der Franzosen: von Seeigel mariniert bis zur Seeigel-Crème. Vom Billigfisch zur Edelsprotte: Um 1880 gab es von Kiel bis Eckernförde über 40 Fischräuchereien – die Kieler Sprotten waren Volksnahrungsmittel. Es wurde so viel gefangen, dass die Fische als Dünger auf den Feldern landeten. Heute gibt es nur noch wenige Fischräuchereien, und die Kieler Sprotte wird als Spezialität in die Welt verschickt. Grüner Glibber mit drei Sternen: An den Küsten von Wales findet sich neben Yorkshire Pudding auch etwas völlig Unerwartetes auf der Speisekarte: Sea Weed, Algen. Schwarzgrün schimmert die breiige Masse, die eher an Kuhfladen erinnert. (Text: 3sat)