Das legendäre Kap der Guten Hoffnung ist gar nicht die südlichste Spitze des afrikanischen Kontinents. In Wirklichkeit liegt sie 150 Kilometer weiter östlich. Dort trifft das kalte Atlantikwasser auf den warmen Strom des Indischen Ozeans. Das schafft besondere maritime Lebensbedingungen. So hat sich hier eine kostbare Wasserschnecke angesiedelt, die Abalone, die von Küstenbewohnern illegal gefangen wird. Der Polizist Johann Erasmus jagt die „Wilderer“ zu Wasser und an Land. Das „mareTV“-Team begleitet ihn bei seinen oft gefährlichen Einsätzen. Außerdem besucht „mareTV“ den Hai-Forscher Michael Scholl, der in Gaansbaai die Wanderungen des großen weißen Hais erforscht. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Exemplare des berüchtigten Killers wie hier. Das Kap der Guten Hoffnung wird auch „Kap der Stürme“ genannt. Die Wucht der Naturgewalten hat hier unzählige Wracks vor der Küste zurückgelassen. Zum Beispiel das des Dampfers „Birkenhead“, nach dem der „Birkenhead-Ruf“ benannt ist: „Frauen und Kinder zuerst von Bord!“ Dem Kapitän hat er nicht das Leben gerettet: Er ist mit den meisten Männern seiner Besatzung ertrunken. Der Südzipfel Afrikas, das ist nicht nur grandiose Landschaft, sondern auch eine faszinierende Tierwelt und Artenvielfalt. So ziehen gigantische südliche Glattwale nur wenige Meter vom Ufer entfernt vorbei. Paviane ernähren sich hier von Meeresfrüchten und Pinguinschwärme haben sich unmittelbar am Stadtrand der Metropole Kapstadt niedergelassen.