Nach der verheerenden Niederlage in der Varusschlacht haben die Römer sich hinter den Rhein zurückgezogen. Die Grenze zum Barbaricum sichern sie mit dem Limes. Zwischen Germanien und dem Römischen Reich hat sich ein ebenso lebhafter wie gut kontrollierter Grenzverkehr entwickelt; vor allem Handelswaren werden hin und her transportiert. Um die Mitte des 3. Jahrhunderts entschließt sich (der fiktive Erzähler) Grifo, ein junger Germane, der mit knapper Not dem Angriff eines Nachbarstammes auf sein Dorf überlebt hat, auf die andere Seite des Limes zu wechseln. Zunächst hat er Pech: Da er seine Waffe nicht ablegen will, wird er von den Römern verhaftet und an einen Veranstalter von Gladiatorenkämpfen verkauft. In der Arena kann er als gut ausgebildeter Kämpfer sein Leben retten. Er lernt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (das heutige Köln) kennen, gewissermaßen das Schaufenster römischer Zivilisation direkt vor den Augen der Germanen und ein Ort alltäglichen Zusammenlebens. Doch die Tage der Römer im Norden sind gezählt: Einige Grenzübertritte später wird Grifo erleben, dass der Limes aufgegeben worden ist, dass die Römer ihre Stellungen an der Grenze zu Germanien verlassen haben, um an anderen Stellen den Zerfall des Weltreiches noch aufhalten zu können.