Die neue Weltmacht, die binnen 20 Jahren sogar die USA in den Schatten stellen könnte, ist zweifellos die Volksrepublik China. Zentrales Thema im heutigen China ist der Abfall der chinesischen Massen von der marxistischen Staatsdoktrin. Kann der Konfuzianismus, der von der kommunistischen Partei Chinas offiziell und recht paradox gefördert wird, ein Regierungsmodell bieten, das den modernen Anforderungen gewachsen ist? Den westlichen Vorstellungen von Demokratie und Parteienvielfalt stellen die neuen chinesischen Ideologen das utopische Modell der Harmonie entgegen, das der traditionellen Idee vom Einklang zwischen Himmel und Erde entspricht. Bemerkenswert ist dabei, dass nicht nur in China, sondern auch in einer Vielzahl ostasiatischer, morgen vielleicht auch afrikanischer Staaten, die westlichen Ideale von Menschenrechten und individueller Freiheit durch neue Lösungsansätze ersetzt werden könnten, die den Strukturen der dortigen Gesellschaften vielleicht eher entsprechen.
Name | Type | Role | |
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Peter Scholl-Latour | Writer | ||
Gero von Boehm | Writer |