„Ich habe die schönste Kindheit erlebt, die man sich nur vorstellen kann. Wir fuhren Ski, wir spielten Theater – und: Wir kannten keinen Antisemitismus“, erzählt die 1923 in der Nähe von Prag geborene Hana Malka. Aber mit dem Einmarsch Hitlers 1939 in Böhmen-Mähren ändert sich alles. Hana Malka ist 16 Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht in Böhmen und Mähren einmarschiert. Bis zu diesem Zeitpunkt spielte es in ihrem Leben keine Rolle, dass ihre Mutter Jüdin und ihr Vater Christ ist. „Man lebte einfach zusammen“, sagt die in Israel lebende Körpertherapeutin. Als ihre Mutter Irma 1942 auf einer Liste zur Deportation ins Ghetto Theresienstadt steht, entscheidet sich Hana, mit ihr in den Zug zu steigen. Hana Malka selbst bleibt zunächst noch verschont, da sie nach der perfiden Rassenideologie der Nazis als „Halbjüdin“ gilt. In Theresienstadt wird sie Zeugin brutalster menschlicher Verbrechen. Menschen sterben an Hunger und Krankheiten, Tausende werden in die Gaskammern von Auschwitz...