Die Eiserne Königin: Elizabeth II. wird 80

Sie versteht ihr Dasein als eine Art lebenslängliche Gefängnisstrafe. Bis zu ihrem letzten Atemzug bedeutet das: keine Abdankung, kein Rückzug", weiß Reverend Anthony Harbottle, der persönliche Seelsorger Elizabeth II., zu berichten. Tatsächlich haben nur wenige die Krone länger getragen als die britische Königin, die an ihrem 80. Geburtstag in diesem Jahr auf über 50 Jahre Regentschaft zurückblicken kann. Auf den Thron gekommen ist Elizabeth durch eine Affäre. Ihr Onkel, König Eduard VIII., dankte 1936 noch vor seiner Krönung ab, weil ihm die Liebe mehr bedeutete als die Krone. Elizabeths Vater, Eduards jüngerer Bruder, wurde als Georg VI. König und Elizabeth damit die nächste Anwärterin auf den Thron. Ihre Stunde schlug früher als erwartet. Gerade fünf Jahre war sie mit ihrer großen Liebe Philip verheiratet und kaum 26 Jahre alt, als der Vater 1952 starb. Viele hätten sich damals - sieben Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg - lieber einen gestandenen Mann auf dem Thron gewünscht. Doch rasch wurde klar, dass die zarte, strahlend junge Frau über herausragende Qualitäten verfügt: Geduld und Beharrlichkeit, Disziplin und Augenmaß, Strenge und zugleich Flexibilität. Mit dieser bemerkenswerten Mischung hat sie - und mit ihr die Monarchie - immer wieder Krisen, herbe Rückschläge und bisweilen gefährliche Einbußen an Sympathie und Glaubwürdigkeit überstanden. Während die Premierminister - bisher insgesamt elf - kamen und gingen, wollte Elizabeth als Staatsoberhaupt Garantin von Ordnung und Tradition bleiben. Der Film würdigt die Regentschaft der 80-jährigen Queen mit all ihren Widersprüchen, ihren Höhen und Tiefen. Unbekanntes Archivmaterial und mitunter amüsante Anekdoten hochkarätiger Zeitzeugen eröffnen neue Einblicke in das Leben der Königin. Freunde, Verwandte und Wegbegleiter wie Gräfin Patricia Mountbatten oder Lady Pamela Hicks berichten von Elizabeths Pflichten und Aufgaben als Monarchin und Mutter - zudem schildern sie die