Die zweite Folge stellt ein Modell für nachhaltiges Bauen in China vor. Mit Hilfe von Wind, Licht und Wärme schaffen die Bauherren ein architektonisches Meisterwerk.
Der "Pearl River Tower" im südchinesischen Guangzhou wird der erste umweltneutrale Wolkenkratzer der Welt. Für den amerikanischen Projektbeauftragten Roger Frechette ist er nicht nur ein "grünes" Symbol des sich wandelnden Chinas, sondern ein Meilenstein der Architektur und eine große Herausforderung auf dem Weg zum durchweg ökologischen Bauen. Denn der Turm nutzt nur natürliche Energiequellen in seinem unmittelbaren Umfeld und könnte unter Umständen sogar mehr Energie erzeugen, als er verbraucht.
Dank integrierter Solarzellen und einer optimalen Ausrichtung wird der "Pearl River Tower" Sonnenlicht in Energie umwandeln. Mithilfe einer segelförmigen Bauweise und vier integrierten Windrädern hat man auch den Wind, den Erzfeind aller Turmbauer, zum Verbündeten gemacht. Die Windräder haben mit klassischen Modellen nicht mehr viel gemeinsam: Ihre vertikalen, spiralförmigen Turbinen machen keinen Lärm, vibrieren nicht und eignen sich daher perfekt für den Einsatz im städtischen Umfeld.
Auch für das Belüftungssystem des Turms fand man eine innovative, umweltschonende Alternative zur klassischen Klimaanlage. Doch diese neuen Techniken stoßen beim chinesischen Bauteam nicht selten auf Unverständnis und mangelnde Kompetenz, was die Verwirklichung des ehrgeizigen Projekts nicht gerade vereinfacht.
Wird Frechette seine Idee durchsetzen und seinen Traum vom umweltfreundlichen Bauen "made in China" verwirklichen können? Sein Hochhaus setzt auf jeden Fall Maßstäbe für die Bauwerke von morgen, deren ökologischer Fußabdruck so gering wie möglich gehalten werden soll.
Les gratte-ciels de demain devront être non polluants et autonome en énergie - un défi pour les ingénieurs et scientifiques du bâtiment.