Sechs Wochen Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzerte vor den einzigartigen Kulissen der Industriekultur: Mit Debussys „Pelléas und Mélisande“, den Bochumer Symphonikern und Star-Sopranistin Barbara Hannigan eröffnet am 18.August die diesjährige „RUHRTRIENNALE“. Das internationale Kunstfestival zwischen Dinslaken und Dortmund ist zugleich dritte und letzte Saison von Intendant Johan Simons.
Sie sind immer da und fast überall: Wandgemälde, Sprüh- und Klebebilder an Häuserwänden und Mauern in unserer Stadt. Streetart ist allgegenwärtig, regt an, regt auf und lädt dazu ein, sich mit dieser Kunst auseinanderzusetzen. Streetart ist längst zu einer Touristenattraktion geworden und zu einem bedeutenden Indikator für eine lebenswerte Stadt.
Das Ruhrgebiet bekommt ein neues Literaturfestival: am 4. Oktober startet die lit.RUHR und holt internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach Essen in die Zeche Zollverein, Zentrum des Festivals. Aber auch in Bochum, Dortmund und Duisburg wird gelesen.
Menschen auf der Flucht, Menschen in der Fremde, Fremde in der Heimat: Die Westart Reportage folgt den KünstlerInnen der ersten Ruhrtriennale – etwa dem südafrikanischen Künstler William Kentridge, dem Choreografen Serge Aimé Coulibaly aus Burkina Faso und dem nigerianischen Documenta Künstler Olu Oguibe – unter der Intendanz von Stefanie Carp und Christoph Marthaler von Ghana nach Gladbeck.
Schlager sind der Hit – auch in NRW! Bei der „Schlagernacht“ des Jahres am 3. November in Oberhausen feierten 13.000 Fans ihre Stars. Jeder dritte Deutsche zwischen 18 und 25 Jahren hört Schlager, und das nicht nur auf Malle, im Festzelt oder an Karneval: Der Schlager hat seinen Weg raus aus dem Musikantenstadl-Ghetto gefunden. Was lange als uncool galt, scheint wieder salonfähig.
Für einige junge Schauspielerinnen und Regisseure aus NRW ist es in diesem Jahr ihr erstes Mal beim großen Schaulaufen der Filmstars und Sternchen in Berlin. Für ein Produzentenpaar aus Düsseldorf geht’s um ihren bisher größten Film. Westart ist mit dabei, wenn entscheidende Kontakte geknüpft werden sollen, der rote Teppich zur Hürde wird oder ein Erstlingswerk entweder zum großen Triumph oder zur bitteren persönlichen Niederlage wird. Von der Bühne auf die Leinwand: Die Schauspielerin Lou Strenger Für Lou Strenger ist die Berlinale ein Höhepunkt ihrer Karriere. Sie spielt in Heinrich Breloers Dokudrama „Brecht“ an der Seite von Tom Schilling die junge Helene Weigel.
Schlicht, schlaksig, ein bisschen spröde kommt der Name daher. „Ruhr Ding“ heißt das neue Ausstellungsformat, das die Menschen im Ruhrgebiet in den nächsten Jahren in Bewegung bringen soll. 22 Kunstprojekte – Gemälde, Performances und Installationen – werden zur Premiere gezeigt. Zu sehen sind sie bis zum 30. Juni in Essen, Dortmund, Bochum und Oberhausen: frei zugänglich und kostenlos für alle. Die Künstler haben ihre Werke für die Orte konzipiert, an denen sie ausstellen. Auf einem Fußballfeld mit drei Toren finden in Oberhausen Turniere der anderen Art stattfinden.
Dia Decadence ist Burlesque-Tänzerin und liebt extravagante Kostüme und prickelnde Erotik. Birgit Mühlram hat am Wiener Konservatorium Ballett gelernt und tanzt für weltberühmte Choreographen. Beide Berufswelten haben wenig miteinander zu tun, und doch eint beide Tänzerinnen die Liebe zu einer Kunstrichtung, die sich mit dem Körper ausdrückt – einmal lasziv und fast nackt, einmal ästhetisch und technisch perfekt. Westart bringt jetzt beide Welten zusammen – ein Experiment: Wird sich die Ballett-Tänzerin darauf einlassen, auf einer Burlesque-Show in Aachen aufzutreten – und sich auf der Bühne zu entkleiden? Unser Team hat die beiden Tänzerinnen bei den Vorbereitungen der Performance begleitet und beobachtet, wo es Gemeinsamkeiten gibt, wie hoch die Hemmschwellen sind und ob hohe Kunst und leichte Unterhaltung eine gemeinsame Sprache finden können.
Als „Stadtschreiber Ruhr“ ist der Berliner Reporter Lucas Vogelsang in Begleitung des Laif-Fotografen Philipp Wente im Ruhrgebiet unterwegs und entdeckt auf Campingplätzen und an Flussufern, in Fußballstadien und Fan-Kneipen, in Trinkhallen und sozialen Brennpunkten die vielen Facetten des Reviers und seiner Menschen, erzählt ihre Geschichten und veröffentlicht sie in seinem Magazin „Ruhrgebiete“. Die Westart-Reportage hat ihn und seinen Fotografen durch das Jahr mit der Kamera begleitet. Auf der Jagd nach guten Stories: Lucas Vogelsang Der 34-jährige Berliner ist mit Herz und Seele Reporter. 2017 erschien seine Reportagesammlung „Heimaterde“ über Migranten in Deutschland.