Im Thüringer Wald passiert in diesen Tagen Historisches: die Höchstgeschwindigkeitsstrecke Berlin-Leipzig-Erfurt-München wird fertiggestellt – ein Symbol für die insgesamt 130 Milliarden Euro, die allein in den ersten fünf Nachwendejahren in die Infrastruktur des Ostens fließen. Dabei war der Anfang alles andere als einfach: Schon 1990 tobt ein erbitterter Verteilungskampf, um Standorte, und um Geld: Der DDR-Stahlmanager Karl Döring erkämpft sich mit harter Hand knapp eine Milliarde an Fördergeldern für ein hochmodernes Stahlwerk in Eisenhüttenstadt. Die Unternehmerin Ingrid Weinhold aus Bitterfeld erzählt von der Euphorie des Aufbruchs, aber auch von der Enttäuschung über die Förderpolitik von Treuhand und Banken.