Traumata, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, sitzen tief und machen viele Fragen unaussprechlich. Filmemacherin und Schauspielerin Maryam Zaree lebt in Deutschland. Ihre Familie stammt aus dem Iran. Nach Jahrzehnten des Schweigens will sie etwas über die Geschichte ihrer Herkunft erfahren. Maryam Zaree wird 1983 als Tochter einer politischen Gefangenen im berüchtigten Gefängnis EVIN geboren. Als sie zwei Jahre alt ist, flieht Ihre Mutter, die heutige Bürgermeisterin von Frankfurt, mit ihr nach Deutschland. In der Familie wird nie über die Zeit nach dem Sturz des Schahs gesprochen. Die Verfolgung unzähliger politischer Gegner durch das neue islamische Regime wird nicht thematisiert. Das WELTjournal Plus zeigt die Fernsehfassung des Kinofilms "Born in Evin". In ihrem Regiedebüt sammelt Maryam Zaree Erinnerungen, spricht mit Menschen, die wie sie im Gefängnis Evin geboren wurden, und versucht Antworten auf Fragen zu finden, die ebenso politisch wie persönlich sind.