Um von russischem Gas unabhängig zu werden, setzt Europa auf Flüssiggas aus Ländern wie Katar, den USA oder Nigeria. Deutschland hat vor Kurzem einen Liefervertrag über 15 Jahre mit Katar abgeschlossen. Um das per Schiff gelieferte Flüssiggas weiterverarbeiten und transportieren zu können, soll Ende Dezember Deutschlands erstes schwimmendes Flüssiggasterminal in Betrieb gehen. Parallel dazu hat sich Norwegen in den letzten Monaten zu Europas wichtigstem Erdgaslieferanten entwickelt. Mittels Offshore-Plattformen werden große Mengen Erdöl und Erdgas gefördert und über Pipelines nach Frankreich, Belgien und Deutschland exportiert. Politik und Industrie betonen, der Ausbau der Infrastruktur für fossile Energieträger habe den Charakter einer Brückentechnologie. Geplant sei, das Gas schon bald durch umweltfreundlichen, grünen Wasserstoff zu ersetzen.