Bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von angeblichen Falschinformationen über den Ukraine-Krieg droht JournalistInnen in Russland. Ein Mitte März vom Kreml erlassenes Mediengesetz, hat dazu geführt, dass viele internationale Medien ihre Berichterstattung aus Moskau vorübergehend ausgesetzt hatten. Seit 50 Jahren hat der ORF ein Büro in Moskau und berichtet von dort aus regelmäßig über das Auf und Ab russischer Politik - vom totalitären Sowjetstaat zur Zeit des Kalten Krieges über die Öffnung und Demokratisierung im Zeichen von Perestrojka und Glasnost bis zum autoritären russischen Nationalstaat der Gegenwart. Der ehemalige Moskau-Korrespondent Christian Schüller zeichnet für das WELTjournal+ nach, wie sich die Berichterstattung aus Moskau in diesem halben Jahrhundert entwickelt hat, und wie sich in dieser Zeit das Russlandbild veränderte. Er spricht in seinem Rückblick mit ehemaligen Moskau-Korrespondenten von Otto Hörmann, bis Carola Schneider.