Spannung und Sorge herrscht in Frankreich vor der Stichwahl zwischen Präsident Emmanuel Macron und seiner Herausforderin Marine Le Pen von der rechtsextremen Partei Rassemblement National. Nach Umfragen liegt Macron nur um wenige Prozentpunkte vor Le Pen. Das Ergebnis könnte knapp werden. ORF-Frankreich-Korrespondentin Cornelia Primosch hat für das WELTjournal die beiden Kandidaten im Wahlkampf begleitet. Der überzeugte Pro-Europäer Macron ist zuletzt wegen der Corona-Maßnahmen, der Lockerung des Kündigungsschutzes und seines Rufs als arroganter Einzelgänger unter Druck geraten. Die Rechtsnationalistin Le Pen setzte hingegen auf Volksnähe und machte die schwindende Kaufkraft und die steigenden Lebenshaltungskosten zum Wahlkampfthema. Sie verpasste sich ein gemäßigteres Image und gilt mittlerweile in Teilen des rechten bürgerlichen Lagers als wählbar. Für Europa und die EU steht viel auf dem Spiel.