Gewalt von Männern ist ein weltweites Problem, in besonders patriarchalen bzw. Machismo-geprägten Ländern tritt sie besonders häufig auf. In Argentinien etwa wird alle 30 Stunden eine Frau getötet, meist von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Partner. Argentiniens Frauen haben begonnen, sich in großem Stil zu organisieren, um dieser grassierenden Gewalt ein Ende zu setzen. Die Sozialarbeiterin Isaura Fabra und die Tango-Sängerin und Bauchrednerin Noelia Moncada lassen die Puppe sprechen. Sie heißt Alfredo und symbolisiert den komplex-beladenen Macho-Mann. Unter dem Motto „Nicht eine weniger“ ist eine neue feministische Bewegung entstanden. Hunderttausende Argentinierinnen gehen auf die Straße und fordern Anerkennung und Schutz, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf legale Abtreibung. Die neue Frauen-Bewegung hat mittlerweile weite Teile Lateinamerikas erfasst. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich begleitet die argentinischen Tango-Sängerinnen Claudia Levy und Noelia Moncada bei ihrem sehr persönlichen Engagement gegen die Macho-Gewalt, die viele Frauen das Leben kostet.