Wenn am 30. November die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrieländer in Buenos Aires zum ersten G20-Gipfel in Südamerika zusammenkommen, werden in Argentinien tausende Frauen auf die Straße gehen. Sie nutzen die Öffentlichkeit um auf die weitverbreitete Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen: alle 31 Stunden wird in Argentinien eine Frau von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Partner umgebracht. Seit Monaten protestieren hunderttausende Argentinierinnen gegen die traditionell stark ausgeprägte Macho-Gewalt. Sie fordern Anerkennung und Schutz, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf legale Abtreibung. Eine neue feministische Bewegung ist entstanden – in Argentinien, in den Nachbarländern, schließlich in der ganzen Region. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich begleitet die argentinischen Tango-Sängerinnen Claudia Levy und Noelia Moncada bei ihrem sehr persönlichen Engagement gegen Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika. (Text: ORF)