Südafrikas legendärer Freiheitskämpfer Nelson Mandela wäre am 18. Juli hundert Jahre alt geworden. Der erste schwarze Präsident Südafrikas konnte zwar das Ende der Apartheid besiegeln, doch sein Traum von einem friedlichen Zusammenleben von Schwarzen und Weißen und einem sozialen Ausgleich hat sich nicht erfüllt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Südafrika lebt unter der Armutsgrenze. Bis jetzt ist nur eine schmale schwarze Mittelschicht entstanden, der Reichtum ist nach wie vor in den Händen einer weißen Elite. Gleichzeitig hat sich die Situation für mittellose weiße Arbeiter drastisch verschlechtert: mittlerweile gibt es Slums, ähnlich den schwarzen Townships, in denen ausschließlich verarmte weiße Südafrikaner leben. Das WELTjournal zeigt, wie rassistisch motivierte Gewalt zwischen Schwarzen und Weißen noch immer den Alltag der Regenbogennation prägt, auch wenn dies vor Touristen verborgen wird. Rassistische Parteien auf beiden Seiten schüren Hass. Segregation gibt es nach wie vor, jetzt allerdings zumeist selbstgewählt. Eine Strategie, wie sich dieser Teufelskreis durchbrechen lässt, ist nicht in Sicht. (Text: ORF)