Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt und steht dennoch am Abgrund. Der frühere Staatschef Hugo Chavez wollte in Venezuela das „sozialistische Paradies auf Erden“ errichten, doch nach seinem Tod ist unter seinem Nachfolger Nicolas Maduro die ohnehin schwache Wirtschaft völlig eingebrochen. Seit Monaten geht die Opposition fast täglich auf die Straße, an die 50 Menschen sind bei den Protesten getötet worden. Da ausländische Journalisten kaum eine Einreisegenehmigung bekommen hat sich der australische Reporter Eric Campbell als Tourist ausgegeben und die angespannte Lage in Venezuela under cover unter die Lupe genommen. Im WELTjournal zeigt er, wie knapp bereits Grundnahrungsmittel geworden sind und wie sich schon ab drei Uhr früh Menschenschlangen vor den Supermärkten bilden, die auf eine Lieferung Mehl, Butter oder Toilettepapier warten. Dass man, wenn man 500 US$ wechseln will, eine Reisetasche braucht für die Berge von Geldscheinen, weil die Inflation zuletzt sagenhafte 800 Prozent betragen hat. Dass die Kriminalitätsrate in die Höhe geschossen ist und dass zehntausende Menschen das fast bankrotte Land bereits verlassen haben. (Text: ORF)