Diese Woche geht der Eurovision-Song-Contest in der Ukraine über die Bühne, in einem Land, in dessen Ostteil Krieg herrscht. Zwar ist der Austragungsort Kiew vom Kriegsschauplatz etwa 800 Kilometer entfernt, trotzdem überschatten die Annexion der Krim und der Krieg mit den von Russland unterstützten Rebellen in Donezk das Mega-Event, bis hin zum Einreiseverbot für die russische Kandidatin. Auch das Motto des Song-Contests „Celebrating Diversity“ sorgt in der Ukraine für Spannungen. Homosexuelle stehen dort im Kampf um Anerkennung erst am Beginn und sehen sich Anfeindungen von weiten Teilen der Gesellschaft gegenüber. Zu den Feindbildern zählt auch der Begriff „Gender“. Frauen sind in Politik und Wirtschaft stark unterrepräsentiert, das Rollenbild ist traditionell-konservativ geprägt, der Schutz vor häuslicher Gewalt schwach. Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz zeigt im WELTjournal die Stimmung in Kiew in den Tagen des 62. Eurovision-Song-Contests. (Text: ORF)