Am Sonntag, den 16. April, stimmt das türkische Volk über die Verfassungsreform ab, die Präsident Erdogan noch mehr Machtbefugnisse verleihen soll. Im Windschatten des Referendums geht die Regierung gezielt gegen Oppositionelle vor. Mit dem Referendum ist indirekt die Wieder-Einführung der Todesstrafe verknüpft. Für einige nach dem Putschversuch vom Juli Inhaftierte könnte das die Hinrichtung bedeuten. 36.000 Menschen wurden bislang verhaftet, 75.000 aus ihren Diensten entlassen. Mit Provokationen gegen Deutschland und andere EU-Staaten hat Erdogan mittlerweile eine tiefgehende diplomatische Krise vom Zaun gebrochen. Die politischen Spannungen haben den Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre in der Türkei nahezu zum Erliegen gebracht, der Tourismus ist massiv eingebrochen.Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in der Türkei und in den Gemeinden der Auslandstürken in Europa, wo Anhänger und Gegner von Präsident Erdogan einander unversöhnlich gegenüberstehen. (Text: ORF)