In den Niederlanden ist nach der jüngsten Eskalation mit der Türkei die Spannung vor den Wahlen am Mittwoch besonders groß: Der Rechtspopulist Geert Wilders liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der rechtsliberalen Regierungspartei von Premier Marc Rutte. Wilders hat mit seinem Anti-Islam- und Anti-EU-Kurs zu einer politischen Wende im einstigen Vorzeigeland für Liberalität und Toleranz geführt. Er will alle Moscheen schließen, Grenzen dichtmachen, keine Muslime mehr ins Land lassen. Und Wilders fordert – nach dem Vorbild Großbritanniens – einen Ausstieg aus der EU. Dass seine rechten Parolen ausgerechnet in den Niederlanden auf fruchtbaren Boden fallen, die für ihre Offenheit, ihre fortschrittliche Gleichstellungs- und liberale Drogenpolitik bekannt sind, verwundert viele. WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach hat sich auf eine Reise durch die Niederlande begeben und analysiert die politische und gesellschaftliche Ausgangslage vor den Wahlen, die richtungsweisend für ganz Europa werden könnten. (Text: ORF)