Der Ausgang der Präsidentenwahlen in den USA bestätigt, wie tief die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft geht. Auch wenn wenig Zweifel daran bestehen, dass der nächste US-Präsident Joe Biden heißt, haben doch mehr als 70 Millionen Amerikaner für Donald Trump gestimmt. Und der will seine Anhängerschaft auch in Zukunft über Twitter und Foxnews gegen das sogenannte politische Establishment mobilisieren. Das WELTjournal analysiert die Gründe für diese dramatische Polarisierung im mächtigsten Land der Welt. Während in den Küstenstädten im Osten und Westen der USA immer mehr Menschen auf Diversität und Multikulturalität setzen, klammern sich viele Bewohnerinnen des amerikanischen Hinterlandes an traditionelle Lebensformen und wollen die Vorherrschaft der weißen Bevölkerungsmehrheit verteidigen. Der Kulturkampf zwischen liberalen und konservativen Gruppen wird durch den schrittweisen Abstieg der Mittelschicht verschärft. Während die Einen mehr Hilfe vom Staat erhoffen, kämpfen die Anderen gegen das, was sie als ‚sozialistische Bedrohung‘ ansehen. (Text: ORF)