Auf der ganzen Welt wird mit Hochdruck nach einem Impfstoff gegen das Corona-Virus geforscht. Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus sollen Zulassungsverfahren beschleunigt werden, denn üblicherweise ist es ein jahrelanger Prozess bis ein Medikament oder eine Impfung auf den Markt kommt, von Versuchen im Labor und an Tieren über mehrfachen Testphasen an Menschen bis zur Überprüfung durch Ethik-Kommissionen. Das WELTjournal zeigt die historische Erfolgsgeschichte einer Impfung, die eine der schwersten Infektionskrankheiten weltweit nahezu vollständig ausgerottet hat: Polio, besser bekannt als Kinderlähmung, hat Jahr für Jahr im Sommer rund um den Globus Epidemien ausgelöst. In den 1950er Jahren sind auch in Europa und den USA noch zigtausende Kinder an Polio erkrankt und erlitten bleibende Lähmungen oder starben – bis es dem amerikanischen Wissenschaftler Jonas Salk und seinem Forscherteam gelang, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Der Weg dorthin war schwierig und riskant, mit enormen persönlichen Opfern und Anstrengungen verbunden, getragen von einer beispiellosen öffentlichen Kampagne verzweifelter Eltern, die jeden Sommer wieder um das Leben und die Gesundheit ihrer Kinder bangten. (Text: ORF)