Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA und den Vergeltungsschlägen des Iran auf US-Stützpunkte im Irak ist die Lage weiter angespannt. Die USA rechtfertigen die Tötung vor der UNO als Akt der Selbstverteidigung, der Iran beruft sich ebenfalls auf das Recht auf Selbstverteidigung. Kassem Soleimani war Kommandant einer Einheit der Revolutionsgarden, die Spezialeinsätze außerhalb des Iran durchführt und galt als einer der mächtigsten Männer in Teheran. Das WELTjournal zeigt die Entwicklung des Iran in den vergangenen 20 Jahren und beleuchtet die Rolle, die Kassem Soleimani dabei gespielt hat. Sein Einfluss, darüber sind sich Beobachter sicher, reichte weit über das Militärische hinaus – sie sehen ihn als einen der Hauptverantwortlichen für die Ausweitung der iranischen Einflusssphäre auf weite Teile des Nahen Ostens. US-Präsident Trump, der die Tötung angeordnet hat, macht ihn indirekt für mehrere Anschläge, darunter der zuvor erfolgte Angriff pro-iranischer Milizen auf die Botschaft der Vereinigten Staaten in Bagdad, verantwortlich. Ob gezielte Tötungen völkerrechtskonform sind, ist selbst in den USA umstritten. (Text: ORF)