Auch in Europa gibt es nach wie vor Länder, in denen Frauen der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft verwehrt ist oder der Zugang dazu immer stärker eingeschränkt wird. Abtreibungsgegner, rechtskonservative Parteien und religiöse Gruppen organisieren sich europaweit und versuchen, das Recht auf Abtreibung auszuhebeln. Das WELTjournal zeigt Beispiele aus Polen, Malta und Italien, wo private Vereine und mutige Ärztinnen Frauen in Not helfen und dabei ein hohes Risiko eingehen. Einer polnischen Aktivistin etwa drohen drei Jahre Haft, weil sie einer Frau die Abtreibungspille zukommen ließ. In Malta, wo Schwangerschaftsabbrüche selbst dann verboten sind, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist, riskieren Ärztinnen neben drakonischen Haftstrafen auch ihre Zulassung zu verlieren. In Italien sind Abtreibungen zwar legal, doch unter dem Druck der Kirche und der Rechten verweigern mittlerweile 70 Prozent der Ärzte Abtreibungen aus Gewissensgründen.