Der Jordan ist die wichtigste Wasserquelle für Jordanier, Israelis und Palästinenser und sowohl eine Wiege der Kulturen als auch Grenzfluss zwischen Israelis, Jordaniern und Palästinensern. Immer wieder birgt sein Wasser Grund für Konflikte aber auch für Verhandlungen und Verträge zwischen Israelis und Arabern. Die Dokumentation taucht ein ins Jordantal die Kornkammer und den Gemüsegarten Israels und Jordaniens, wo die intensive Landwirtschaft dem Fluss das Wasser abgräbt. Am Toten Meer kommt nur noch ein Rinnsal an. Doch in Israel, Jordanien und Palästina gibt es heute Menschen, die den Jordan retten wollen. Als Israel und Jordanien 1994 Frieden schließen, gründet der israelische Umweltschützer Gidon Bromberg gemeinsam mit jordanischen und palästinensischen Partnern die Umweltorganisation EcoPeace. Über alle Grenzen hinweg arbeiten ihre Aktivisten heute nicht nur für den Schutz der Natur, sondern auch daran, das Vertrauen zwischen den Menschen aufzubauen. In Jordanien reaktiviert EcoPeace einen Regenwasserspeicher, um in der Wüste einen Wald wachsen zu lassen. Im palästinensischen Jericho lernen Schüler, wie man mit einfachen Mitteln Haushaltswasser recycelt. In Israel beweisen Fischfarmer, dass sich mit neuen Technologien viele Millionen Liter wertvolles Jordanwasser sparen lassen. Zukunftsperspektiven in noch größeren Dimensionen eröffnen moderne israelische Meerwasserentsalzungsanlagen, die mehr Trinkwasser produzieren als zur Versorgung der Bevölkerung nötig ist. Je weniger Wasser dem heiligen Jordan entnommen werden muss, desto eher kann er wieder werden, was er früher war: die Lebensader des Nahen Ostens. (Text: arte)