Der Filmemacher Hans Greither hat 1982 mit der Kamera die Brüder Albrecht in den Bergen besucht und sie bei ihrer schweren Arbeit beobachtet: „In einem abgelegenen Karwendeltal, zwar schon auf Tiroler Seite, aber nur von Bayern aus zu erreichen, betreiben die Brüder Albrecht ein seltenes Steinölbergwerk. Das Steinölvorkommen ist nur auf wenige Stellen in den Alpen begrenzt. Während sonst die gesamten Alpen aus Kalkgestein, also Rückständen von Meerestieren und Muscheln, bestehen, befinden sich im Karwendel einige kleine Steinadern aus Ichthyolschiefer. Sie entstanden durch Massenablagerungen von Fischen, die sich in einer Meerestiefe versammelt hatten und durch die Gebirgsfaltung einen plötzlichen Tod fanden. Vereinzelt sind die Versteinerungen dieser Fische noch im schwarzen Fels zu sehen. Die Brüder Albrecht, Steinölbrenner in der zweiten Generation, haben sich ihr Bergwerk selbst aufgebaut. Von der Transportseilbahn über die Quetschanlage bis zum großen Brennofen haben sie alles eigenhändig geschaffen. Jeder von ihnen bewohnt eine eigene Hütte, kocht für sich selbst und ist zu gleichen Teilen an dem Erlös des Steinöles beteiligt. Während früher das Steinöl zum Befeuern der Lampen und Öfen verwendet wurde, ist es heute nur noch in den Apotheken als Heilmittel gegen allerlei Beschwerden und Verletzungen erhältlich. (Text: ARD-alpha)