Erzählt wird von dem frühen Netz der Straßen und Gutsbetriebe, die nicht weniger als die Grundlage des Römischen Imperiums westlich des Rheins bildeten. Aus fränkischen Gehöften entstanden frühmittelalterliche Zentren wie die Kaiserpfalz in Aachen. Entlang uralter Routen wie dem Hellweg errichteten die Karolinger ihre Höfe bis weit ins Sachsenland. Deren mittelalterliche Stadtanlagen sind von oben besonders gut zu erkennen.
Kein anderes Bundesland ist in seiner Geschichte derart ausgehöhlt, durchbohrt und untertunnelt worden wie NRW. Allein im Ruhrgebiet liegen einige Tausend Stollen- und Schachtlöcher, die in die Tiefe führen, stillgelegte Bergwerke und Eisenbahntunnel, U-Bahnen, Pipelines, Überreste von Urzeithöhlen und die Hinterlassenschaften eines Ur-Meeres kommen zum Vorschein. Unter den Städten liegen Rechenzentren, Highspeed-Datenautobahnen und einige Hunderttausend Kilometer Kanalnetz. Es gibt noch viele andere Wege nach unten, manche sind geheim und verschlossen, andere lebensgefährlich. „NRW von unten" ist eine spannende Filmexpedition in diese fantastische Parallelwelt direkt unter unseren Füßen. Der Film zeigt in atemberaubenden Bildern die Entwicklung der modernen Dienstleistungsgesellschaft in Bezug auf die Vergangenheit NRWs.
Wer nachts im Landeanflug über Nordrhein-Westfalen fliegt, kennt diesen faszinierenden Ausblick: Über manchen Regionen schimmern nur vereinzelte Inseln in der Dunkelheit, andernorts erscheint die Landschaft als ein einziges Lichtermeer. In NRW arbeiten zwischen 21 Uhr und sechs Uhr früh bald eine Million Menschen. Städte und Industrieanlagen strahlen in den Nachthimmel, Fernseh- und Kraftwerkstürme blinken rot und gelb, Straßenbeleuchtungen schlängeln sich in endlosen Lichtfäden. „NRW bei Nacht“ zeigt in opulenten Bildern das andere Gesicht eines Landes, das eigentlich niemals schläft. Mit neuer und extrem lichtempfindlicher Kameratechnik werden hier atemberaubende Bilder präsentiert, die man so noch nicht gesehen hat.