Im niederösterreichischen Weinviertel heulen seit einigen Jahren Wölfe. Nicht in freier Wildbahn, sondern wohlbehütet in den Gehegen des Wolf Science Center (WSC). Vier einjährige Timberwölfe sind im Mai 2009 in die Schlossgärten von Ernstbrunn eingezogen. Nachdem das Quartett für wissenschaftliches Arbeiten zu klein ist, entschließen sich die Wolfsforscher, weitere Jungtiere nach Ernstbrunn zu holen - diesmal jedoch nicht aus dem Tierpark Herberstein, sondern aus den USA, der Heimat der Timberwölfe. Und Regisseurin Barbara Fally-Puskás will von Anfang an dabei sein. Gemeinsam mit Bea Belenyi und Helene Möslinger, zwei Mitarbeiterinnen des Wolf Science Center, und Kameramann Ferdinand Cibulka reist Fally-Puskás nach Montana, um dort 14 Tage alte Welpen abzuholen. Da keine amerikanische Fluglinie derart junge Wölfe transportieren darf, geht die Reise im Dienste der Wolfsforschung per Auto quer durch die USA von Montana nach New York. 4.500 Kilometer mit vier winzigen Wolfswelpen im Gepäck. Rückblickend gesteht Fally-Puskás:"Es war erstaunlich, wie sich von der ersten Minute mit den Welpen bis zum Eintreffen in Ernstbrunn nahezu alles ausschließlich um deren Nahrungsaufnahme und das Geschäft danach drehte. Trinken die Kleinen genug? Wollen sie mehr? Vertragen sie die Nahrung? Haben sie Durchfall?" Und nicht immer scheint alles zum Besten. Die Kleinen verkraften die Umstellung nur schwer, ein Zwischenstopp mit Tierarztbesuch im Wolfspark von Indiana ist notwendig. Für die letzte Etappe von New York nach Wien dürfen die Kleinen an Bord einer österreichischen Fluglinie. Und ob Passagiere oder Flugpersonal - alle schließen die süßen Welpen sofort in ihr Herz. Schließlich kommen die vier kleinen Welpen - Tatonga, Nanuk, Yukon und Geronimo - und ihre Begleiter gesund und wohlbehalten in Wien an. Doch wozu der ganze Aufwand? Kurt Kotrschal, Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstation in Grünau und Professor an der Universität Wien, sowie die
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Barbara Fally-Puskás | Director |