Extreme Hitze und Eiseskälte sind die Baumeister des hohen Nordens - für Tiere und Menschen in diesen Breiten bedeutet das ein Leben zwischen den Extremen. Die Vulkane Islands speisen heiße Quellen, die selbst während der langen, dunklen Polaren Nacht apere Flecken in die tief verschneite Landschaft zaubern und auf diese Weise vitale Lebensräume schaffen. Moschusochsen, Eisbären oder Polarfüchse, die problemlos Minustemperaturen von 40 Grad ertragen, leiden hingegen unter der sommerlichen Wärme und warten sehnsüchtig auf einen frühen Wintereinbruch. Der kurze Sommer setzt auch den Gletschern zu: Durch die Erderwärmung, die im Norden Skandinaviens weit stärker als im globalen Durchschnitt ist, haben bereits 80 Prozent ihrer ursprünglichen Masse verloren.