In allerbester Lage – mitten in der Koblenzer Altstadt – liegt das ‚Inceno‘, das einzige Dunkelrestaurant in Rheinland Pfalz. Nach über zwei Jahren Planung und Beratung eröffneten Geschäftsführer Michael Hohl (37) und sein Partner Matthias Voigt (45) im September 2010 ihr erstes eigenes Restaurant mit einem ungewöhnlichen Konzept. Das Inceno gibt es nämlich gleich doppelt. Einmal als Dunkelrestaurant im ersten Stock und im Parterre das ‚normale‘ Restaurant im Hellen. Doch während die Eventgastronomie im Dunkelrestaurant einigermaßen läuft, bleiben sonst die Tische leer. Die Folge: Das Inceno fängt die anfallenden Kosten nicht mehr auf. Schon ein Jahr nach der Eröffnung steht das Restaurant kurz vor dem Aus. Deshalb hat Michael Hohl die Küchenchefs um Hilfe gebeten. Als Ralf Zacherl, Mario Kotaska und Martin Baudrexel um 16 Uhr das Lokal betreten, sind sie die ersten, und wie sich später herausstellt, auch die letzten Gäste. Das Merkwürdige: Im Lokal direkt gegenüber werden Flaschenbier und relativ gewöhnlich Speisen serviert. Trotzdem ist der Laden gut gefüllt. Die Küchenchefs begeben sich auf Spurensuche. Dazu müssen sie intensiver und länger als gewohnt recherchieren – denn schnell wird klar: Zwei Jahre Planung waren offensichtlich für die Katz! Das Essen von Chefkoch Matthias ist zwar ansprechend, der Service in Ordnung und die Lage richtig gut, aber das Gesamtkonzept samt Restaurantname scheinen nicht zu funktionieren. Einer der schwersten Fälle in der Küchenchefs-Geschichte wartet auf Ralf Zacherl, Mario Kotaska und Martin Baudrexel. Und der ist weder mit den normalen Mitteln noch in der normalen Zeit zu stemmen. Besondere Fälle erfordern besondere Maßnahmen. Deshalb brechen die Küchenchefs bereits nach eineinhalb Tagen ihre Hilfsaktion ab und planen gemeinsam mit den Betreibern des Inceno eine echte Neu-Eröffnung vier Wochen später. Um dieses Monster-Vorhaben zu stemmen wird nicht nur ein Markenberater mit ins Boot ge