Sie war die Frontlinie des Kalten Krieges: An der innerdeutschen Grenze standen sich Warschauer Pakt und NATO hochgerüstet gegenüber. Hätte eine dieser Mächte die Grenze in Frage gestellt oder gar überschritten, wäre der Kalte Krieg zu einem heißen Konflikt und Deutschland zum atomaren Schlachtfeld geworden. Die innerdeutsche Grenze als Trennlinie der Systeme, als Front zwischen den Machtblöcken. So hätte das DDR-Regime sie gerne vorrangig definiert. Doch die Grenze war mehr. Sie zerschnitt brutal ein Land, trennte Freunde und Familien. Und sie wurde nach dem Mauerbau in Berlin 1961 zu einem hermetischen Sperrriegel.