Vor 75 Jahren wurde der Staat Israel gegründet. Schon am nächsten Tag stand seine Existenz auf dem Spiel. Israels Geschichte ist auch die eines historischen Konflikts. Am 14. Mai 1948 erfüllte sich mit der Staatsgründung die große Hoffnung der europäischen Juden, die den Holocaust überlebt hatten. Doch die Idee eines „jüdischen Staates“ war älter und hatte eine wechselvolle Vorgeschichte. Theodor Herzl, ein österreichisch-ungarischer Jude, begründete den modernen Zionismus und forderte 1897, in Palästina einen eigenen, säkulären Staat für die Juden aus aller Welt zu schaffen. Jüdische Siedlungen in Palästina, das damals zum Osmanischen Reich gehörte, entstanden schon von vor dem Ersten Weltkrieg. Die ersten Einwanderer trafen auf eine alteingesessene arabische Bevölkerung – neben der Koexistenz gab es auch immer wieder Konflikte.