Die Reiseetappe führt durch den Norden Italiens. Sie beginnt in der Lagunenstadt Venedig, wo Gezeitenwächter Marco Favaro täglich Wetter und Wasserpegel im Blick haben muss. Weiter südlich ergießt sich Italiens längster Fluss in die Adria – der Po, in dessen Mündungsdelta man allenthalben auf Muschelzüchter trifft. Stromaufwärts geht es durch die Pianura Padana, Italiens wirtschaftsstärkste Region. In Cremona lehrt Angelo Sperzaga das alte Handwerk des Geigenbaus. Früher ließ Stradivari für seine Instrumente Holzstämme im Fluss hertransportieren, und auch heute spielt Wasser eine Rolle bei der Geigenherstellung. Hinter Cremona produziert ein imposantes Wasserkraftwerk nachhaltigen Strom. Seit kurzem verfügt es über eine neue Fischtreppe, die wandernden Arten flussaufwärts hilft. In der Provinz Pavia liegt das Paradies der Flusswels-Angler. Giuseppe Errani ist Profi im Einfangen der Süßwassergiganten. Die Alpen rücken in Sichtweite, der Po wird schmaler und ist nur noch bedingt schiffbar. Dort befinden sich die flachen Reisfelder des Piemont. Jedes Frühjahr werden sie mit dem Wasser des Po geflutet. Turin ist die Geburtsstätte des italienischen Rudersports. Der Bootsbauer Marcello Renna fertigt für seine Kunden individuelle Ruderboote an. Hinter Turin erreicht man nach einer über 400 Kilometer langen Reise die Quelle des Po in den Cottischen Alpen. Dort erforschen die Ökologen Francesca Bona und Stefano Fenoglio die Bedrohung der alpinen Gewässer durch den Klimawandel.