"Ganz Rußland ist ein Dorf", sagt der russische Dichter (und Literatur-Nobelpreisträger) lwan Bunin noch zu Anfang des Jahrhunderts. Auch 20 Jahre später leben vier von fünf Einwohnern der jungen Sowjetunion, meist als bettelarm Bauern, auf dem Lande. Stalins Ziel: aus dem armen Bauernland einen mächtigen Industriestaat zu machen. Mit einem großen Sprung, einem gewaltigen Kraftakt in kurzer Zeit soll das geschafft werden. Gegen den Rat fast aller Experten werden die Bauern innerhalb weniger Jahre in die Kolchosen gezwungen. Wer sich wehrt, wird deportiert. Hunderttausende, vielleicht Millionen Bauern kommen dabei um. Parallel dazu beginnt der Aufbau der Industrie, die forcierte Ausbeutung der Naturschätze des gewaltigen Landes. Unter unvorstellbaren Entbehrungen, mit gewaltigen Rückschlägen werden gigantische Industriewerke wie Magnitogorsk aus dem Boden gestampft. Zum erstenmal kann in diesem Film Stalins Krieg gegen die Bauern ausführlich dokumentiert werden. Tonaufnahmen vom ersten Schauprozeß in der Sowjetunion, dem Verfahren gegen die sogenannte "Industriepartei" sind ebenfalls bisher noch nie gezeigt worden. Die Sendung endet mit Bildern vom Personenkult um Stalin, der bereits seit 1929 "woschd", d. h. "Führer" genannt wird. (Quelle: circe-film.de)
Name | Type | Role | |
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Hartmut Kaminski | Director |