Bayern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Prinzessin Sophie, jüngste Schwester der Kaiserin Elisabeth von Österreich, der legendären Sissi, wächst auf Schloss Possenhofen bei München auf. Noch scheint ihre Welt in Ordnung. Die widerspenstige Tochter von Herzogin Ludovika und Herzog Max zu Bayern ist Freundin und Vertraute des nur wenig älteren König Ludwig II. Er ist ihr Cousin, zu dem sie grenzenloses Vertrauen hat. Sie teilt mit ihm die Liebe zur Musik Richard Wagners und zur Natur. Als Sophie – für die kein Mann gut genug zu sein scheint – zur Ehe mit dem König von Portugal gezwungen werden soll, entschließt sich Ludwig II. seine seelenverwandte Cousine zu heiraten. Was keiner weiß: Sophie hat ihr Herz bereits an einen unbekannten Fremden verloren, den sie kürzlich in einer Kutsche vorbeifahren sah. Die Prinzessin schätzt den Monarchen als Freund, doch Liebe empfindet sie nicht für ihn. Die geplante Vermählung ist jedoch allemal besser, als nach Portugal zu müssen. Als sie gemeinsam mit dem König das Atelier des Hof-Fotografen Hanfstaengl aufsucht, um Verlobungsbilder anfertigen zu lassen, nimmt Sophies Leben eine dramatische Wendung: Plötzlich steht der Fremde, in den sie sich verliebt hat, vor ihr. Es ist Edgar Hanfstaengl, der Sohn des Fotografen. Edgar erwidert die Zuneigung der Prinzessin ebenso leidenschaftlich und ungestüm. Sich über alle gesellschaftlichen Schranken und Etiketten hinwegsetzend, verabreden die beiden Liebenden heimliche Treffen. Ihre einzige Verbündete ist Sophies Zofe Nadine. Doch Herzogin Ludovikas intrigante Zofe Irma Butkin erfährt von dem Verhältnis zwischen Sophie und Edgar. Schnell verbreitet sie die pikante Nachricht am Hof, so dass schon bald der König davon hört. Ohne auf den Rat seines besonnenen Staatssekretärs Lorenz Düfflipp zu hören, löst Ludwig II. unverzüglich die Verlobung
Um einen gesellschaftlichen Skandal zu vermeiden, stimmen Herzog Max und seine Gemahlin der kurzfristig arrangierten Vermählung ihrer Tochter Sophie mit dem französischen Adeligen Ferdinand Duc d’Alencon zu, der schon lange ein Auge auf die Prinzessin geworfen hat. Edgar wird von der bayerischen Geheimpolizei abgefangen und für eine Weile eingesperrt. Die Ehe von Sophie und Ferdinand auf dem Landsitz Vincennes vor den Toren Paris ist eine einzige Tortur. Der aufbrausende Mann versucht Sophie durch Schläge in die ihr zugedachte Rolle als seine demütige Gemahlin zu zwingen. Trost findet Sophie nur bei Nadine und dem französischen Geistlichen Pater Pierre, der sein Amt im nahe gelegenen Versenne ausübt. Sophie bringt zwei Kinder zur Welt. Doch ihren geliebten Edgar kann sie nicht vergessen. Heimlich schreibt sie ihm leidenschaftliche Liebesbriefe, die sie jedoch nie abschickt. Edgar indes hat – vor Gram über den Verlust seiner Geliebten – Bayern den Rücken gekehrt. In China will er die einzige Frau, die ihm je etwas bedeutet hat, vergessen. Die Jahre vergehen. Edgar kehrt nach München zurück. Zwischen Frankreich und Deutschland ist inzwischen der Krieg ausgebrochen. Eines Tages erhält Edgar einen Brief von Sophie. Unverzüglich beschließt er, die Geliebte zu suchen. Er meldet sich als Kriegsfotograf bei einem bayerischen Regiment, um nach Frankreich zu gelangen. Doch inzwischen hat Ferdinand die Evakuierung seines Schlosses vor den heranrückenden deutschen Truppen beaufsichtigt. Kurz davor hat der Duc zufällig die vielen Liebesbriefe seiner Frau an Edgar entdeckt. In seinem Schmerz und außer sich vor Zorn beschließt Ferdinand, Sophie in eine Nervenanstalt einzuweisen. Er bringt seine Frau nach Graz, in die medizinische Obhut des berühmten österreichischen Sexualforschers Krafft-Ebing. Dort soll die Prinzessin von ihrer vermeintlichen sexuellen Obsession mittels eiskalter Wasserbäder geheilt werden. Nach mehreren qualvollen Wochen gelingt es Sophie aus der Anstalt zu ent