Schock für Hauptkommissar Hajo Trautzschke: In seiner unmittelbaren Nachbar-schaft am Leipziger Stadtrand fällt der gehbehinderte Harald Lepper einem Mord-anschlag zum Opfer. Wie sich herausstellt, war der freundliche ältere Herr sehr vermögend, und deshalb gerät der Zivildienstleistende Roger Schipanek ins Visier der Ermittler. Offenbar kannte der 21-Jährige das Versteck, in dem der alte Mann sein Bargeld verborgen hielt. Auch die überschuldete Schwester von Harald Lepper profitiert als Alleinerbin vom Tod des Rentners. Die Geschwister waren zudem zerstritten. Friedericke Siewers konnte die Sehnsucht ihres Bruders nach dem Leben in der ehemaligen DDR nicht nachvollziehen, und Lepper warf der in Frankfurt/Main lebenden Finanzberaterin kapitalistische Raffgier und Egoismus vor. Und dann ist da noch ein weiterer Nachbar, den Hajo als möglichen Zeugen befragt: Josef Dahlmann, ehemaliger politischer Häftling in der DDR, ein miss-trauischer und sonderlicher Mann, der das Trauma seiner langjährigen Inhaftie-rung und Verfolgung durch die Stasi nicht verarbeitet hat. Da ist es nur verständ-lich, dass er mit seinem zur Ostalgie neigenden Nachbarn Lepper nichts zu tun haben wollte. Hajo Trautzschke gehen die Ermittlungen in dem Fall sehr nahe. Er erkennt, wie wenig er von den Menschen weiß, mit denen er seit Jahren Tür an Tür wohnt, und er muss sich fragen lassen, welche Rolle er selbst als Polizist in der ehemaligen DDR gespielt hat.