Die Deutschen sind berühmt für ihre Disziplin und ihre Effizienz. Das fordert Zugeständnisse beim Schlaf. In Deutschland stehen die Menschen morgens besonders früh auf, am frühesten in ganz Europa. Gleichzeitig verschieben sich die Schlafenszeiten immer weiter nach hinten.
In Tokio gehören Schlafmangel und chronische Müdigkeit zum Alltag. Dafür machen Japaner zwischendurch öfter mal ein Nickerchen: in der U-Bahn, im Büro, in der Schule.
Die meisten Spanier leiden unter chronischem Schlafmangel. Im europäischen Vergleich schlafen sie am wenigsten, durchschnittlich eine Stunde weniger als Deutsche oder Franzosen. Laut Dr. Diego García Borreguero, Direktor des Schlafforschungsinstituts in Madrid, ist Spanien ein Land, „das dem Schlaf immer wenig Bedeutung beigemessen hat“.
Von New York heißt es, sie sei die Stadt, die niemals schläft. Die Metropole lässt ihre Bewohner tatsächlich wenig schlafen. Allerdings ist nicht so sehr das ausschweifende Nachtleben der Grund, sondern das Licht, das durch die nachts hell erleuchteten Straßen in die Wohnungen dringt, stört den Schlaf. Hinzu kommt der Lärm.
Auch in Frankreich ist in den letzten Jahren die durchschnittliche Schlafdauer immer weiter gesunken. Nach Angaben des Institut National du Sommeil et de la Vigilance schlafen Franzosen an Werktagen nur noch knapp sieben Stunden pro Nacht.