Assisi in Umbrien ist eine jener uralten italienischen Städte, die schon ihres Alters wegen einen besonderen Zauber ausüben. Viele Jahrhunderte haben hier ihre Spuren hinterlassen, und wer einen Abend auf der Piazza verbringt, meint zu spüren, wie Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen. Man muss staunen über den Italienreisenden Goethe, der es schaffte, allein den Minervatempel zu bewundern und alles andere zu ignorieren. Heutige Reisende hingegen kommen nicht des römischen Tempels, sondern der Stätten des Hl. Franziskus wegen, der in Assisi geboren wurde und hier zu Beginn des XIII. Jahrhunderts seinen „Orden der minderen Brüder“ gründete. Die Basilika S. Francesco, in deren Krypta die Gebeine des Hl. Franz von Assisi liegen, zieht allerdings nicht nur Pilger an, auch kunsthistorisch ist sie von größter Bedeutung. Nirgendwo liegen Gotik und Renaissance näher beieinander als hier: Die Fresken, mit denen die Kirche völlig ausgestaltet ist, stammen teils noch von dem Alten Meister Cimabue, teils bereits von seinem Schüler Giotto und dessen Zeitgenossen. (Text: NDR)
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Andreas Christoph Schmidt | Director |