In den 1820ger Jahren begannen reisefreudige Engländer die romantischen Reize der Mosel zu entdecken. Zwar erschien ihnen der Fluss weniger erhaben als der mächtige Rhein, dafür anmutiger in seiner Ursprünglichkeit. William Turner folgte erstmals 1824 dem touristischen Trend seiner Landsleute, und dann erneut 1839. Er begann seine Reisen jeweils im lothringischen Metz, machte einen Abstecher nach Luxemburg, um sich dann intensiv der klassischen Etappe zwischen Trier und Koblenz zu widmen. Die künstlerische Ausbeute von Turners zweiter Moselreise war überwältigend, doch blieben seine Aquarelle und Gouachen für fast 150 Jahre nahezu unbekannt. Erst 1991 rückte eine Ausstellung der Londoner Tate Gallery diese Arbeiten in den Blickpunkt des Publikums: William Turners Moselbilder zeigen den Maler at his best - auf dem Höhepunkt seines Könnens.
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Manfred E. Schuchmann | Writer |