Eines der beliebtesten Reiseziele Russlands ist Sankt Petersburg. Die Neva-Metropole mit ihrem Stadtkern aus dem 18. Jahrhundert ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe. Aber die Stadt hat auch für Eisenbahninteressierte viel zu bieten: ein spannendes Nahverkehrssystem, Fernbahnhöfe, aber unter Eisenbahnfreunden hat sich vielleicht auch bereits die hohe Qualität des neu eröffneten Eisenbahnmuseums herumgesprochen. Weniger bis gar nicht bekannt ist allerdings Sankt Petersburg als Ausgangspunkt einer Reise nach Karelien in die russische Eisenbahnvergangenheit. Frühmorgens geht es mit der "Lastoschka", dem von Siemens und der RZD gemeinsam gebauten Triebwagen, nach Sortavala am Ladogasee in Karelien, um dann die letzten einhundert Kilometer bis in den Freizeitpark von Ruskeala mit einem historischen Dampfzug zurückzulegen. Hier, nördlich von St. Petersburg findet sich das Gegenteil der Millionenmetropole: Natur, Kiefernwald, Urwald, dazu der größte See Europas, der Ladogasee, eine Klosterinsel namens Walaam. Seit 2019 gibt es rund um einen stillgelegten Marmorsteinbruch, der einst den Marmor für die St. Petersburger Paläste lieferte, einen Freizeitpark, der durch einen historischen Zug erschlossen wird. Gleich drei restaurierte Dampfloks sind hier im Einsatz - ein Geheimtipp für Eisenbahnfreunde.