Vor 160 Jahren wird zwischen Basel und Olten die erste Gebirgsbahn der Schweiz eröffnet – die Hauensteinstrecke, ein Kleinod unweit des Dreiländerecks im Südwesten. Zwischen Basel, Läufelfingen und Olten durchquert die erste Gebirgsbahn der Schweiz den Jura. Benannt wurde die Bahnlinie nach dem Örtchen Hauenstein, das durch den ersten Gebirgsdurchstich der Schweiz unterfahren wird. Gebaut wird die Strecke vom Stuttgarter Eisenbahnpionier Carl v. Etzel, der 1852 schreibt: „Die Verbindung von Basel mit dem Aarethal über den Jura ist die wichtigste Linie im ganzen Schweizerischen Eisenbahnnetze, zugleich aber auch diejenige, welche die grössten technischen Schwierigkeiten darbietet.“ Fertiggestellt wird die Bahnlinie 1858 – die Eröffnungslok GENF steht heute im Verkehrshaus in Luzern. Sie ist die älteste Dampflokomotive der Schweiz und stammt aus der Maschinenfabrik Esslingen. Die Strecke verläuft parallel dem alten Handelsweg zum Gotthard und wird von Eisenbahnern daher auch „kleiner Gotthard“ genannt. Vor allem das Viadukt von Rümlingen hat nationale Berühmtheit erlangt und ist auf zahlreichen Postkarten verewigt. Schwere Güterzüge hatten es auf der Gebirgsbahn nie leicht und so wurde 1916 der darunter liegende Hauenstein-Basistunnel eröffnet, durch den seither der Transitverkehr rollt. Das Läufelfingerli, wie die Gebirgsstrecke von den Einheimischen liebevoll genannt wird, ist seit dem eine Regionalbahn in herrlicher Landschaft. Immer wieder sollte der Personenverkehr eingestellt werden. Doch die Strecke dient auch als Ausweichstrecke für die Transitroute durch den Basistunnel, und so ist der Fortbestand der ersten Gebirgsbahn der Schweiz noch lange gesichert.