Wien ist vieles auf einmal: wunderbar altmodisch und hochmodern. Welche Metropole hat schon eine Stadtbahn mit Stationen, die welterbewürdig sind und mittlerweile von U-Bahnen angefahren werden. Und da gibt es ja auch noch den neuen Hauptbahnhof, mit dem Wien endlich das heiß ersehnte Drehkreuz für den Eisenbahnverkehr bekam. Wie einst zu Kaisers Zeiten zuckelt die Straßenbahn durch enge Gassen und über dieselben Gleise kurvt „Ulf“, eine Tram, die Maßstäbe setzte. Längst pilgern auch Verkehrsexperten in die Stadt an der Donau. Die Metropole zählt inzwischen mehr Besitzer von Jahreskarten für die „Öffis“ als von Autos. Wien ist vorne dran, weil die Stadt nicht immer gleich auf jeden Zug aufspringt, nicht in Hektik verfällt, sondern es ruhig angehen lässt.