Viel älter, aber weit weniger bekannt als der Kanal ist die Eisenbahn von Panama. Sie wurde 1855 eröffnet und durchkreuzte lange vor dem Kanal das Land vom Pazifik bis zum Atlantik. Sie verlor ihre Bedeutung, als ab 1896 die transkontinentale Eisenbahnstrecke in den USA die beiden Küsten Nordamerikas verband. Erst beim Kanalbau ab 1881 spielte die Panama Railway wieder eine Rolle beim Material- und Arbeitertransport. Danach versank sie erneut in die Bedeutungslosigkeit – die Wasserstraße war ein zu großer Konkurrent. Erst Anfang des Jahrhunderts wurden die Vorzüge der 77 Kilometer langen Strecke von Panama-City am Pazifik nach Colón an der Karibikküste wiederentdeckt. Seither ist die Panama Canal Railway für den schnellen Containertransport im Einsatz und ebenso für einen Personenzug, der jeden Werktag einmal direkt am Kanal entlang von Küste zu Küste fährt und zurück. Hauptsächlich genießen Touristen aus aller Welt den Blick auf die riesigen Containerschiffe und die Schleusen im Kanal. Dort verrichten Schlepperboote und Treidellokomotiven Millimeterarbeit beim Manövrieren der Schiffe. Eine bizarre Landschaft tut sich im künstlich gefluteten Gatun-See auf. Ein Drittel der Stecke fährt der Zug hier über einen Damm. Rechts und links die abgestorbenen Baumstümpfe des ehemaligen Regenwalds. Der Film berichtet aber nicht nur über den Kanal und seine Eisenbahn. Auch die moderne Stadt Panama-City ist einen Besuch wert, mit Metro und Altstadt und der Dschungel des Nationalparks Soberania mit seinen seltenen Tieren. Auch die karibischen Inseln San Blas mit ihren indigenen Bewohnern, den Kunas „h wie schön ist Panama“ heißt das kleine Büchlein des deutschen Schriftstellers und Illustrators Janosch, der damit unzählige Kinder und deren Eltern beglückte. Er hatte recht, und davon will dieser Film erzählen. (Text: SWR)