Südengland besitzt nicht nur eine faszinierende Landschaft, die mit grünen Weiden, sanften Hügeln, mit einsamen Mooren und steilen Küsten nicht unterschiedlicher sein kann, sondern auch eine große Vielfalt an verschiedensten historischen Eisenbahnen. "Wir wollen die Vergangenheit bewahren in der Gegenwart für die Zukunft" – so lautet das Credo eines Museumseisenbahners im Film, und dieser Gedanke ist das Anliegen , in deren Dienst sich die Mitarbeiter aller von uns besuchten Museumeisenbahnen gestellt haben. Unsere Reise durch Südengland mit dem Zug beginnt in der Grafschaft Kent auf der Romney, Hythe & Dymchurch Railway, einer Eisenbahnstrecke durch die sogenannte Romney March direkt an der Kanalküste bis auf die Landspitze Dungeness. Die dortige Museumsbahn zeichnet sich aus durch ihre Größe: Loks und Wagen sind im Maßstab 1:3 gebaut. Nicht unweit von ihrem Betriebsmittelpunkt New Romney liegt das Schloss Hever Castle, in dem Anne Boleyn ihre Kindheit verbrachte. Berühmt ist die riesige Gartenanlage , die Anfang des 20. Jahrhunderts in der umliegenden Marschlandschaft errichtet wurde. Nicht weniger berühmt sind die Kalkklippen im angrenzende Sussex, die durch den Ansturm des Meeres jährlich schrumpfen. Obwohl alles, was am Rand dieser Klippen jemals gebaut wurde, mittlerweile längst abgerutscht oder abgerissen ist, steht die weiße Felsküste unter Naturschutz. Ebenfalls an der Küste, aber ein wenig weiter Richtung Osten im einst mondänen Seebad Brighton, fährt die älteste elektrische Straßenbahn auf ihrer Stecke am Strand entlang: Volk’s Electric Railway. Ihr Erbauer Magnus Volk hat Ende des 19. Jahrhunderts zum Erstaunen der Bevölkerung und der Badegäste ein zweites bahntechnisches Unikum konstruiert, das nach dem langbeinigen Spinnentier Weberknecht "Daddy Long Legs" genannt wurde. Überreste davon gibt heutzutage das Meer nur Bei Ebbe frei. Im Landesinneren ist nahe dem Städtchen East Grinstead eine der ältesten
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Susanne Mayer-Hagmann | Director |