Die Oppositionsparteien erhöhen den Druck auf den Bundeskanzler. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Sebastian Kurz auf Grund des Verdachts der Falschaussage im Ibiza-u-Ausschuss. Das führte diese Woche zu einer dringlichen Anfrage der SPÖ an den Bundeskanzler bei einer Nationalratssondersitzung im Rahmen welcher auch die verspätete Aktenlieferung von Finanzminister Gernot Blümel an den Untersuchungsausschuss thematisiert wurde. Während die Opposition den Kanzler schon bei einer Anklage als rücktrittsreif ansieht, stellt sich die ÖVP geschlossen hinter Sebastian Kurz. Dieser bestreitet indes alle Vorwürfe und ortet eine Schmutzkübelkampagne gegen seine Person. Auch außenpolitisch sorgt das Vorgehen des Bundeskanzlers für Aufsehen. Die Entscheidung, aus Solidarität mit Israel in dem aktuellen Nah-Ost-Konflikt, die israelische Flagge auf dem Bundeskanzleramt zu hissen, ruft nicht nur Proteste in der arabischen Welt hervor. Einmal mal mehr stellt sich die Frage, was unter Österreichs immerwährender Neutralität verstanden werden kann. Darüber diskutieren bei Ingrid Thurnher u.a. Hubert Patterer (Chefredakteur, Kleine Zeitung), Petra Stuiber (stv. Chefredakteurin, Der Standard), Alexandra Föderl-Schmid , Christian Nusser (Chefredakteur, Heute) und Rainer Nowak (Chefredakteur, Die Presse).