Muskeln per Gehirn zu beeinflussen – geht das? Die Neuro-Athletik geht davon aus, dass man das Gehirn direkt trainieren kann, zum Beispiel über Augenübungen und Gleichgewichtsübungen. Das Neuro-Feedback geht noch einen Schritt weiter. Ziel ist es, die Aktivität im Gehirn willentlich zu beeinflussen. Die Gehirnströme werden gemessen und in Echtzeit mit einem gesunden Normalwert verglichen. Sobald sich die richtige Gehirnaktivität zeigt, gibt es eine optische Belohnung. Ein Training, das Menschen mit ADHS, Alkoholerkrankungen oder Angststörungen helfen kann. Auch nach Schlaganfällen versuchen Mediziner*innen, das Gehirn gezielt zu stimulieren: Durch die Therapie mit der sogenannten transkraniellen Magnetstimulation sollen sich Ausfälle besser zurückbilden, indem bestehende Nervenverbindungen gestärkt werden. Um Bewegungsstörungen bei Parkinson zu behandeln, setzen Neuro-Chirurgen auf die tiefe Hirnstimulation. Dünne, in bestimmten Hirnarealen implantierte Elektroden hemmen dabei durch elektrische Impulse die krankheitsbedingten unwillkürlichen Bewegungen. Gäste im Studio: Lars Lienhard, Neuroathletik-Trainer Dr. Susanne Karch, Psychologin, Klinikum der Universität München (Text: SWR)